Ich bin mein Angebot
Dieses Angebot richtet sich an Schauspieler*innen, Autor*innen, Regisseur*innen und alle, die sich oder etwas im Kontext von Film und Fernsehen anzubieten haben.
Eigentlich sollte man sich auf ein Filmfestival freuen. Auf das internationale Flair, die geballte Kreativität, die sich dort in Form von Filmen und Menschen zeigt, auf die spannenden Begegnungen und Gespräche. Der Gedanke an Empfänge und Branchentreffs löst bei vielen Schauspieler*innen, Regisseur*innen und anderen Menschen aus der Filmbranche aber auch oft ein Unwohlsein aus.
Es geht darum, zu pitchen, sich zu zeigen, am Ende auch gute berufliche (und manchmal auch private) Kontakte zu knüpfen, die möglichst in gemeinsame kreative Projekte münden. Ein Filmfestival ist eine Messe für die Filmbranche, auf der Produkte angeboten werden, wie fertige Filme, Filmideen, neue Produktionsformen und eben auch Schauspieler*innen. Die haben es in der Beziehung am schwersten, weil sie ihr eigenes Produkt sind, dass sie vermarkten. Aber auch für Regisseur*innen und Autor*innen ist es wichtig, ihre Ideen überzeugend zu vertreten, so dass der Funke überspringt.
Viele von Ihnen lässt dieser Gedanke unsicher werden. Oft weil nicht klar unterschieden wird, zwischen der öffentlichen Persona, die bestimmte kreative Werte und Eigenschaften vertritt und auch einen Unterhaltungswert hat, und der Privatperson mit ihrer Verletzlichkeit und ihren ganz eigenen Rückzugsmöglichkeiten. Die Unterscheidung zwischen beidem hilft dabei, Ablehnungen nicht persönlich zu nehmen und konstant in einem professionellen Modus die Berlinale und auch andere berufliche Events zu erleben.
Wenn ich das Produkt, das ich vermarkten möchte (im Falle von Schauspieler*innen meine Persona) gut kenne, seine besonderen Fähigkeiten und Eigenheiten würdige und diese mit Genuss verkörpere, entsteht Anziehung ohne Anstrengung, und die macht es mir einfacher in Kontakt zu treten. Ich bin mein eigenes Angebot. Zu wissen und gerne zu vertreten, was dieses Angebot ist, macht mich unabhängiger vom Urteil anderer.
In diesem Workshop werden über SourceTuning Eigenheiten, Werte und Ziele, die ich vertreten möchte erlebbar gemacht, das Verhältnis zu der Veranstaltung und ihren Protagonist*innen geklärt und Stolperfallen in der Kommunikation spielerisch untersucht. Im besten Falle entsteht ein Genuss daran, mich selbst oder meine Ideen zu repräsentieren. Die körperliche Erfahrung über SourceTuning und andere Übungen hilft dabei, sich in sich selbst wohler zu fühlen, anstatt sich zu viel Gedanken über die eigene Wirkung zu machen.
Das Angebot richtet sich an Schauspieler*innen, Autor*innen, Regisseur*innen und alle, die sich oder etwas im Kontext von Film und Fernsehen anzubieten haben.
Vorraussetzung
Einführung in SourceTuning im Workshop „Boost Your Character“
Teilnehmer*innen
6-12
Kosten
390,- €, erm. 350,-
Zeit
Freitag 18.00 – 21.00,
Samstag + Sonntag 10.00 – 19.00
Ort
rothraum, Berliner Straße 29a, 13189 Berlin, 2.HH, Dachgeschoss
Dozent*in
Jens Roth
Jens Roth ist der Erfinder von SourceTuning. Als Künstler sieht er sich selbst auf einer ständigen Entdeckungsreise mit der Gabe staunend und neugierig auf Menschen und ihre tiefen Sehnsüchte und Motivationen zu schauen. Als Coach, Regisseur und Schauspieler möchte er Räume öffnen für neue Einsichten in Zusammenhänge, die den Boden bieten für Solidarität, Empathie, Kommunikation und hohe schauspielerische Qualität.