Aboutme-Videos

Auf dem Arbeitsfeld „Aboutme-Videos“, die inzwischen zur gängigen professionellen Selbstpräsentation von Schauspieler*innen gehören, gibt es auch laut Caster*innen viele Missverständnisse, was die Aussagen und Inhalte anbetreffen. Dass ihr vor der Kamera darüber redet, dass ihr gerne Croissants esst, oder Berge mögt, ist nur bedingt interessant für Caster*innen. Wenn euch jedoch eine bestimmte Sinnlichkeit frankophil werden lässt, oder euch Berge herausfordern zu enormen Leistungen und ihr ständig das Gefühl habt, ihr möchtet euch mit diesen Goliath-Riesen messen, dann sagt das schon einiges über euch als Künstler*innen aus. Euch in euren Besonderheiten im Video zu erleben, statt über Vorlieben nur zu reden, kann Caster*innen zu Besetzungsvorschlägen inspirieren oder das Interesse von Regisseur*innen wecken.

Letztlich sollten wir uns bewusst sein, dass ein Aboutme-Video ein Verkaufsvideo ist für uns selbst. Wir sind die Ware, die wir anpreisen. Und entsprechend sollten Schauspielende die Qualität dieser Ware kennen und auch ihren Wert. Und beides solltet ihr in diesen Videos auch repräsentieren können mit der Haltung: Es ist besonders, gut und wertvoll, was ich anzubieten habe. Ein Video, das im physischen und emotionalen Subtext fragt: „Hast du mich lieb? Oder was muss ich tun, damit du mich liebhast?“ ist dagegen eher kontraproduktiv und kann euch nicht in eurer Kraft und Kreativität repräsentieren.

Wir möchten in diesem Workshop dafür sorgen, dass ihr eure Ware, das heißt euch als Künstler*innen, besser kennen, definieren und wertschätzen lernt, um dann ein gutes Aboutme-Video aufnehmen zu können. Wir möchten mit euch gemeinsam eure ganz spezifische Antwort auf die Frage finden „Wen und was biete ich eigentlich an?“. Der Workshop bietet euch die Grundlage, anschließend selbst ein oder mehrere gute Videos zu drehen. Oder ihr könnt mit Thomas, der darin sehr erfahren ist, anschließend einen Termin machen, um das Video professionell aufzunehmen.